Was du vor deiner ersten Fahrradfahrt ins Büro unbedingt wissen musst und tun solltest. Fahrspaß garantiert!
Die guten Gründe, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, sind facettenreich: Zeit, Geld, Klima, Fitness, Spaß oder aus aktuellem Anlass #flattenthecurve, um nur ein paar zu nennen. Bundesregierung wie Leitmedien rufen angesichts der Krise zum Radfahren auf. Autostraßen werden über Nacht zum Radweg. Es ist Frühling. Die Sonne lockt. Alles zusammen ergibt den perfekten Moment um der eigenen Pendelroutine einen erfrischenden Frühjahrsputz zu unterziehen. Mit dem Ergebnis:
Nächste Woche soll es zum ersten Mal mit dem Rad zur Arbeit gehen.
Nur: Worauf achten?
1. Die richtige Route
Der kürzeste und schnellste Weg mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht der kürzeste und schnellste Weg mit dem Rad. Plane die Radfahrt nach deinen Bedürfnissen. Frag dich, ob du besonders schnell oder besonders entspannt in der Arbeit ankommen willst. Ist es dir wichtig auf dem Weg deine Stadt (neu) zu entdecken oder auch Erledigungen zu tätigen?
Rad-Neulingen empfiehlt sich eine Strecke durch Parks und entlang von Grünstreifen. Ebenso sind Routen mit Radwegen eine Wohltat und kleine Umwege eine Bereicherung. Radstreifen entlang von Hauptverkehrsachsen auf der sich Autos, Busse und LKWs tummeln sind zwar oft kürzer – aber machen die Radfahrt zum Stressfaktor. Wenn möglich, meiden!



Tipp: Nutze für die Streckenplanung einen Online-Routenplaner der speziell auf die Bedürfnisse von urbanen Radfahrerinnen und Radfahrern zugeschnitten ist, wie zum Beispiel Bike Citizens. Die dazugehörige Navi-App macht die Fahrt für dich individuell, planbar und navigiert dich korrekt und stressfrei ans Ziel.
2. Das ideale Fahrrad
Nimm deins! Du sitzt in deiner Freizeit gern mal für 5 bis 10 km (oder mehr) im Radsattel? Dann hast du auch schon das perfekte Einstiegs-Rad zum Fahrradpendeln. Wenn du bisher gar nicht Rad gefahren bist, lass dich vom lokalen Handel beraten oder von Kollegen, die schon länger Fahrradpendeln, inspirieren. Für alle Strecken unter 10 km eignet sich ein normales Rad – für längere Strecken ist vielleicht ein eBike die erste Wahl?


Tipp: Kauf’ dir vor der ersten Fahrt weder eine kostspielige Komplettausrüstung, noch ein billiges Baumarktrad. Viel wichtiger ist nämlich der nächste Punkt:
3. Ausstattung und Zubehör
Mach dein Fahrrad zu einem Fahrzeug!
- Beleuchtung: Dein Rad braucht Licht. Achte auf die erforderlichen Prüfzeichen und die korrekte Positionierung des Scheinwerfers, damit du nicht blendest. Die richtige Beleuchtung findest du hier.
- Kontaktstellen: Checke Sattel, Griffe, Pedale – alles muss in gutem Zustand sein.
- Schutzblech: Ein echtes Pendlerfahrrad hat Schutzbleche! Nachrüsten kannst du ganz einfach mit diesen Schutzblechen .
- Schloss: Organisiere dir ein Fahrradschloss, das dem Wert deines Rades entspricht. Damit haben Diebe keine Chance!
- Träger: Statte das Rad mit einem Gepäckträger oder Frontträger aus. Alternativ organisiere dir eine
- Fahrradtasche/Rucksack: Bei uns ist für jeden Style was dabei.
4. Pfleg‘ dein Rad
Ganz wichtig für Fahrradpendler: Check dein Rad, sodass du morgens nur mehr aufsteigen brauchst. Es darf nichts schleiften, klacken… Bremsen müssen funktionieren. Säubere Rad und Kette (tropfe ggf. ein bisschen Öl drauf). Bring Sattel und Lenker in die optimale Position. In all diesen Punkten stehen dir natürlich Radläden in deiner Nähe zur Seite.
5. Pfleg‘ dich
Check dich durch. Wenn du dich krank fühlst oder dich im Frühling eine starke Allergie plagt, vertage die erste Tour. Bei Rückenschmerzen oder mieser Laune fordert das Radfahren wiederum die Genesung – dann einfach losradeln!
6. Perfekt gekleidet
Nimm das, was du hast! Du merkst erst nach einer gewissen Zeit, welche Radklamotten du fürs Pendeln mit dem Fahrrad praktisch findest. Kleide dich nach dem Zwiebelprinzip. Wähle Kleidung mit Bewegungsfreiheit und atmungsaktive Materialien. Pack eine wind- und wasserabweisende „letzte Schicht“ ein. Sonnenbrillen schützen bei kaltem Wind. Helme müssen gut sitzen und Mützen darunter passen.
Tipp: Platziere ein zweites paar Schuhe (die immer zu deinem Style passen) eine Runde Wechselklamotten im Büro. Lagere die Sachen knitterfrei zB in einem kleinen Koffer neben dem Schreibtisch.

7. Style und Wohlbefinden
Zerzaustes Haar, verrutschtes Make-Up, ein wenig verschwitzt und richtig Hunger: Die morgendliche Radfahrt war fabelhaft. Aber im Büro fühlst du dich jetzt nicht so wohl? Sorge vor! Packe ins Büro-Köfferchen Bürste, Deo, Make-Up, Waschlappen, Mini-Handtuch und kleine Snacks – denn nach den ersten Fahrten mit dem Rad zur Arbeit kann der Hunger auf ein zweites Frühstück enorm sein!
8. Zeit und Backup
Du bist gestresst, weil du super pünktlich auf Arbeit erscheinen musst? Überlege dir einen Plan B im Falle eines Platten oder Sturzes. Plane bei den ersten Fahrten mindestens 15 Minuten Puffer ein und mache an einem freien Tag eine…
9. Generalprobe:
Fahre deinen Arbeitsweg einmal ab, bevor es im Montag-Morgen-Chaos losgeht. Tipp: Radle die Strecke zusammen mit einem Freund oder einer Freundin. Scanne die Strecke!

10. Motivation
Dein innerer Schweinehund bellt ganz schön laut? Finde deine eigene „Mit dem Rad zur Arbeit“-Challenge und belohne dich täglich für deine Fahrten! Oder motiviere auch deine Kollegen, mit dem Rad in die Arbeit zu fahren!
Wie geht es weiter?
Schaffe dir einen Raum zum Testen und radle mindestens vier bis fünf Tage am Stück zur Arbeit. Die ersten Male mögen anstrengend sein. Nach einer Woche stellen sich dann wachsende Fitness, bessere Konzentration auf Arbeit und gute Laune ein.
Jetzt brauchst du vielleicht weiterführende Literatur zum Radpendeln (Unsere Empfehlung: Mit dem Fahrrad ins Büro von Matthias Dietz) und bessere Ausstattung, Kleidung oder Zubehör – besuche uns auf velocollect.de oder schau in einen Fahrradladen! Vielleicht sprichst du sogar deinen Chef oder deine Chefin auf ein Dienstrad z.B. über Jobrad an?
Man sollte vorher wirklich genau die Route planen, nicht dass man sich dann noch verfährt. Auch wegen der Umwelt möchte ich erstmal auf das Autofahren verzichten und lieber mit dem Rad in die Arbeit fahren. Ich schaue mich gerade nach verschiedenen Mountainbikes um.